fr. Staatspräsident von Rwanda
* 1. Mai 1924 Tare
† 15. Dezember 1976
Wirken
Grégoire Kayibanda wurde am 1. Mai 1924 in Tare Gemeinde Musambira, Präfektur Gitarama geboren. Als Hutu widmete er sein Leben der Brechung der Herrschaft der Watussi-Minderheit und heiratete auch eine Hutu. Er war Zögling katholischer Missionsschulen in Kabgayi (heute Zentrum der Erzdiözese) und studierte dann ab 1943 Theologie am Großen Seminar in Nyakibanda. Von 1949-53 war er Lehrer in Kigali, heute Hauptstadt von Ruanda. In diesen Jahren bemühte er sich um das politische und soziale Leben der Hutu und gründete mit Freunden 1956 die Muhutu-Sozialbewegung, die Gerechtigkeit und Respekt für die Hutu-Bevölkerung forderte. Als Chefredakteur eines Diözesan-Blattes propagierte er seine Ideen.
Er war erstes Mitglied der "katholischen Volksaktion" und wurde vom Erzbischof Perraudin nach Belgien und Rom geschickt, wo er in Fabriken und auf dem Land arbeitete. Hier lernte er auch Wege zum Aufbau der Zellen einer politischen Hutu-Bewegung kennen. 1953 wurde er Schulinspektor in der Diözese Kabgayi. Er gab zunächst von 1953-55 die Zeitung "L'Ami" und dann von 1955-58 die Lokalzeitung "Kinyamateka" heraus.
1957 gründete er die "PARMEHUTU-Partei" (Partei der Bewegung für die Emanzipation der Hutu), die gegen das jahrhunderte ...